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November 16, 2023 4 min lesen.

Zugegeben, bei uns in der Berserker Coffee Company gibt es keine "Jahreszeit" in der wir hauptsächlich Kaffee trinken. Bei uns kommt Sommer wie Winter immer unser geliebtes Heißgetränk auf den Tisch. Dennoch bemerken auch wir, dass wir vor allem in der kalten Jahreszeit Lust auf noch eine Tasse mehr haben. Vor allem unser Valhalla-la Blend hat es uns in der Winterzeit angetan.

Aber woran liegt es, dass wir in den verschiedenen Jahreszeiten auf unterschiedliche Aromen Lust haben und in anderen nicht? Wir klären euch hier auf.

 

Die Sache mit dem Rotwein und den Lebkuchen

Wer kennt es nicht. Gerade kommt man aus dem Sommerurlaub zurück- zwei Wochen Badespaß und Sonnenbrand inklusive- und schon sieht man in den ersten Supermärkten Lebkuchen und Adventskalender aufgetürmt stehen. Viele fragen sich in dem Moment: Muss das wirklich sein? So früh! 

Natürlich gibt es ein paar Menschen, die sich tatsächlich in der letzten Augustwoche mit einem Jahresvorrat an Spekulatiuskeksen eindecken, aber viele können an den letzten Spätsommertagen noch nichts mit Kardamom, Zimt und Co anfangen.

Doch zwei Monate später sieht das Ganze dann anders aus – Zufall? 

Manchmal scheint es, als würden unsere Sinne verrückt spielen. „Bilde ich mir das nur ein, oder hat der Wein in unserem Italien-Urlaub damals besser geschmeckt als jetzt zu Hause?“ Doch diese Fragen kommen nicht von ungefähr und vielleicht ist es auch dir schon aufgefallen, dass Speisen und Getränke nicht zu jeder Jahreszeit und nicht an jedem Ort so schmecken, wie wir es erwarten.

 

Der Geschmack und die Jahreszeiten

Häufig schmecken wir etwas und können es einer bestimmten Jahreszeit zuordnen, ohne genau zu wissen, wieso. Melone zu Sommer, Zimt zu Winter.

Zum Teil – und das mag durchaus schlüssig klingen – ist es unsere erlernte Gewohnheit. Saisonale Produkte inspirieren uns, Neues und Gewohntes zu bestimmten Jahreszeiten zu konsumieren. So gibt es regionalen Spargel nur im Frühling. Zwar kann man peruanischen Spargel auch im Dezember kaufen, aber die Wenigsten werden das wohl tun.

Dazu kommt, dass kühle Getränke und Lebensmittel uns im Sommer erfrischen, während wir in der eisigen Winterkälte getrost auf Eiswürfel verzichten können.

Aber es ist nicht nur das. Der Geschmack selbst scheint sich ebenfalls mit den Jahreszeiten zu verändern. Wie genau funktioniert das? Wieso finden wir Geschmacksrichtungen und Aromen von Kardamom, Zimt und Marzipan so passend, wenn es draußen kalt ist? Schließlich sind diese Produkte alles andere als regional und saisonal.

Neben Gewohnheit und Tradition findet sich eine plausible Antwort auch in den physikalischen Gegebenheiten einer Jahreszeit – ganz besonders im Winter. Zwei besonders auffällige Veränderungen sind die wenigen Sonnenstunden sowie die sinkenden Temperaturen. 

Warum wir Kaffee umso mehr lieben, wenn keine Sonne am Himmel scheint

Auch wenn der Winter durchaus etwas Romantisches an sich haben kann, so ist er mit durchschnittlich 45 Sonnenstunden pro Monat doch eine sehr düstere Jahreszeit. Schon um 16 Uhr dämmert es und morgens wird es erst spät hell. Im Vergleich haben wir in einem üblichen Sommermonat in Deutschland etwa 200 Sonnenstunden. Direkte Sonneneinstrahlung bewirkt, dass die Ausschüttung des Hormons Melatonin unterdrückt wird. Dieses macht uns schläfrig und nimmt uns damit den Elan, den wir im Frühling häufiger verspüren, wenn die Tage wieder länger werden.

Diesen Mangel kompensieren wir gerne, indem wir jenen Teil des Gehirns ansprechen, der unter anderem für das Belohnungsempfinden verantwortlich ist: das limbische System. Genussmittel wie Süßigkeiten (z.B. Lebkuchen und Dominosteine) oder eben unser heiß geliebter Kaffee sind für uns daher im Winter eine wahre Wohltat, die uns Geschmäcker und Aromen anders wahrnehmen lassen.

Sinkende Temperaturen als Appetitanreger

Ein weiterer Grund, der uns abhängig von der Jahreszeit unterschiedliche Aromen und Zutaten bevorzugen lässt, ist die Kälte. Der menschliche Körper hat es im Winter nicht so leicht, seine Temperatur aufrechtzuerhalten, und benötigt dafür mehr Energie. Das signalisiert uns unser Gehirn sofort und lässt uns die magische Anziehungskraft von energiereichen, zucker- und fetthaltigen Leckereien verspüren. Deftige Gerichte, Kekse und Punsch landen plötzlich ganz oben auf der Speisekarte.

Umgekehrt bevorzugen wir im Sommer leichte Kost, wenn unser Körper nicht so viel Energie benötigt, um auf Betriebstemperatur zu bleiben. Salate, Obst und auch ein erfrischender Eiskaffee selbst sind dem Körper dann lieber als ein vergleichsweise deftiger Schweinebraten oder ein heißer Kaffee.

Geschmack - ein echtes Chamäleon 

Speziell bei Genussmitteln fällt uns die Veränderung des Geschmacks stärker auf – das kannst Du bei Wein genauso feststellen wie bei Kaffee. Nicht nur die von der Jahreszeit abhängigen Anforderungen, die unser Körper stellt, ändern die Wahrnehmung des Geschmacks. Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit können unsere Geschmacksknospen zusätzlich sensibilisieren. Die Geschmacksrichtungen Bitter, Salzig, Sauer, Süß und Umami können so in der Intensität variieren.

Bei warmen Temperaturen werden verstärkt die Bitterstoffe aus dem Kaffee aufgenommen und lassen den Kaffee dann stark und bitter schmecken. Ist es draußen wiederum kalt, werden wichtige Aromastoffe nicht ausreichend aus dem Kaffee extrahiert – der Kaffee schmeckt dann schnell „lasch“ oder sogar sauer.

Doch bei hochwertigem Kaffee sind diese Schwankungen nur minimal. Die Qualität der Bohnen und der Röstung sind hierbei wesentlich entscheidender bei der Aromaentwicklung.

 

Schmecke den Winter 

Wenn es draußen kalt wird, schmeckt uns also unser Kaffee anders. Kaffee steht jedoch auch gleichzeitig für Entspannung, Genuss und gute Gesellschaft. Dinge, die uns vor allem in der Winterzeit wichtig sind. 

Aber egal ob Frühling, Sommer, Herbst und Winter- es gibt für jeden Anlass und jede Jahreszeit die geeignete Tasse Kaffee. Eine ganz besondere Spezialität für die kalten Tage ist hierbei unser Valhalla-la Blend. Eine Komposition aus feinsten Gewürzen wie Zimt, Kardamom und Nelken verleiht diesem Kaffee die winterliche Wärme, die wir mit diesen Aromen assoziieren.