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November 22, 2021 3 min lesen.
Wie Glühwein zum Weihnachtsmarkt gehören Nikolaus und Krampus zur Adventszeit. Kinder freuen sich in dieser Zeit vor allem auf den Nikolaus, der jedoch meist im Doppelpack mit Krampus anzutreffen ist. Während der nette Mann im roten Anzug und weißem Bart die braven Kinder beschenkt, ist der Krampus als böser, furchteinflößender Begleiter, der die unartigen Kinder bestraft, bekannt. “Wenn du nicht brav bist, holt dich der Krampus!” wurde daher oft als Warnung für die Kinder verwendet. Traditionell begleitet der teuflische Krampus am 5. Dezember, dem Nikolausabend, den barmherzigen Nikolaus bei Hausbesuchen.
Der Name “Krampus” lässt sich von zwei Wörtern ableiten: Zum einen dem altdeutschen Wort “Krampen”, welches Kralle bedeutet und auf seine gruselige Figur anspielt, zum anderen dem bayerischen Wort “Krampn”, was so viel bedeutet wie etwas Lebloses, Vertrocknetes oder Verblühtes.
Gut und Böse sind oft zusammen anzutreffen - so auch bei dem großzügigen Nikolaus und dem angsteinflößenden Krampus. Der Krampus gilt als Schreckgestalt und Begleiter des Heiligen Nikolaus während der Adventszeit. Mit der Rute bedroht er die unartigen Kinder, mit der Absicht, sie in seine Kraxe auf dem Rücken zu packen und (vermutlich) in die Hölle mitzunehmen. Der heilige Nikolaus entgegen übergibt die schönen Geschenke und warnt die bösen Kinder im kommenden Jahr brav zu sein. Damit der schaurige Krampus sie ja nie mit in die Hölle nehmen muss.
Die Tradition des Krampus stammt wahrscheinlich von einem heidnischen Brauch und geht bis in die vorchristliche Zeit zurück. Die Schreckgestalt sollte durch ihr Aussehen und durch fürchterlichen Lärm die bösen Nebel- und Wintergeister verjagen. Während der Inquisition wurde der Brauch jedoch verboten. Wer sich als teuflische Gestalt verkleidete, wurde mit der Todesstrafe geahndet. Allerdings wurde in manchen, eher abgelegenen Alpentälern der Winterbrauch weitergeführt. Ab etwa Mitte des 17. Jahrhunderts entstand die Tradition, dass der Krampus als Begleiter des heiligen Nikolaus durch die Straßen von Haus zu Haus zieht. Der Brauch hat sich immer weiter ausgebreitet und wird besonders in Bayern, Österreich, Slowenien, Südtirol und Oberitalien ausgeübt.
Der Figur des Krampus sieht dem Teufel sehr ähnlich. Das Wesen ist vor allem für seine ziegenähnlichen Hörnern, seinen spitzen Ohren und scharfen Zähnen, sowie seinen Hufen und kuhähnlichen Schwanz bekannt. Der Krampus trägt nur einen Mantel aus Schafs- oder Ziegenfell, welches meist in grau, braun oder schwarz dargestellt wird.
Er hält eine Rute in der Hand und trägt Kuhglocken oder Balkenglocken, die an einem Gürtel hängen. Am Rücken hat er eine Butt befestigt - ein Gefäß, in dem der Sage nach die unartigen Kinder mitgenommen werden.
Generell ist sein Aussehen sehr gruselig und furchteinflößend. Laut einigen Darstellungen und Erzählungen hat der Krampus eine lange Zunge, die über einen Meter sein kann.
In vielen Orten sind gewisse “Klausentreiben” oder “Krampusumzüge” Tradition. Vor oder am 5. Dezember ziehen ganze Horden der Schreckgestalten durch den Ort und über die Weihnachtsmärkte. Entweder im Gefolge des Nikolaus oder in einer großen Krampusgruppe erschrecken sie Passanten, verbreiten Angst bei den Kindern und bestrafen vorlaute Kinder und Jugendliche mit ihrer Rute. Oft werden ganze Krampusläufe organisiert, bei denen bis zu tausend teuflische Krampusse zu sehen sind. Nur junge, unverheiratete Männer dürfen nach historischem Brauch als Krampus auftreten.
Wer zu den ganz mutigen Kindern gehört, ärgert und reizt die furchteinflößenden Wesen. Natürlich immer mit der Vorsicht, nicht erwischt zu werden. Allenfalls droht ihnen eine Bestrafung mit der Rute oder sogar die Gefahr in der Butte. ;)
Die Bräuche von Krampus und Percht werden in einigen Gegenden als identisch angesehen. Kaum einer kennt die Unterschiede und richtig einig ist man sich bei diesem Thema auch nicht. Einer der Hauptgründe wieso die beiden verwechselt werden, ist ihr Aussehen. Schließlich tragen beide ein Tierfell sowieso Glocken oder Schellen.
Der Unterschied liegt besonders in der zeitlichen Komponente. Während man den Krampus zu Beginn der Adventszeit am 05./06. Dezember begegnet, versetzt der Percht hingegen während der Raunächte (25. Dezember bis 06. Januar) die Menschen in Angst und Schrecken. Der teuflische Krampus tritt gemeinsam mit dem Nikolaus in Erscheinung und bestraft die bösen Kinder durch Schläge mit seiner Rute. Der Percht dagegen soll mit seiner Maskierung die bösen Geister des Winters erschrecken und vertreiben und wird somit als glückbringendes Omen für das neue Jahr gesehen.
Traditionell ist der böse Krampus am 5. Dezember als Begleiter des Nikolaus anzutreffen. Bei uns kommt der Krampus jedoch schon etwas früher. Freut euch auf eine teuflische Überraschung! :)
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