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August 20, 2024 4 min lesen.
Die Wikingerzeit, eine Epoche voller Abenteuer, Entdeckungen und Kriegszüge, hat uns viele legendäre Persönlichkeiten hinterlassen, deren Geschichten uns bis heute faszinieren. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige der bekanntesten Wikinger – Männer wie Frauen!
Ragnarr Loðbrók war und ist wohl einer der bekanntesten und legendärsten Wikingerkönige, dessen Name in der nordischen Mythologie und in den Sagas immer wieder auftaucht. Er soll zahlreiche Eroberungen und Schlachten erfolgreich geführt haben. Historisch ist seine Existenz nicht bestätigt, doch seine Geschichten beschreiben ihn als furchtlosen Anführer, der sich durch Mut und List auszeichnete.
Björn Järnsida, bekannt als "Eisenseite", war angeblich ein Sohn von Ragnarr Loðbrók und lebte im 9. Jahrhundert. Seine Legenden berichten von großer Tapferkeit und heldenhaften Kämpfen. Der Beiname "Eisenseite" soll auf seine Unverwundbarkeit im Kampf hinweisen. Obwohl auch seine Existenz historisch nicht komplett gesichert ist, bleibt er eine bedeutende Figur in den Erzählungen der Wikingerzeit. So gibt es mehrere Orte in Schweden, die diesem furchtlosen Krieger als Grabstätte dienen sollen.
Ivar der Knochenlose ist ein historisch belegter Wikinger, der zwischen 794 und 873 lebte. Er war ein erfolgreicher Eroberer und Anführer, der an zahlreichen Kriegen teilnahm. Sein Beiname "Knochenloser" könnte auf eine körperliche Behinderung hinweisen. Ivar wird in den Chroniken als rücksichtsloser und strategisch brillanter Krieger beschrieben, der bedeutende Siege für die Wikinger errang.
Rurik von Novgorod, ein legendärer Rus-Wikinger aus dem 9. Jahrhundert, gründete die Stadt Novgorod und legte den Grundstein für die Rurikiden-Dynastie. Er wird oft als der Gründervater des russischen Reiches betrachtet. Seine Errungenschaften als Anführer und Staatsmann machten ihn zu einer Schlüsselfigur in der Geschichte Osteuropas.
Guthrum war ein bedeutender Dänenkönig im 9. Jahrhundert, bekannt für seine Kämpfe gegen den angelsächsischen König Alfred den Großen. Nach seiner Konversion zum Christentum trat Guthrum in eine friedliche Koexistenz mit den Angelsachsen ein, was zu einer stabileren politischen Lage in der Region führte.
Harald Schönhaar, der im 9. Jahrhundert lebte, war der erste König, der Norwegen unter einer Herrschaft vereinte. Sein Beiname "Schönhaar" bezieht sich auf seine prächtige Haarpracht. Haralds Rolle als König von Norwegen und seine Expansion der Wikinger-Macht im Norden machten ihn in der skandinavischen Geschichte unsterblich.
Oleg von Kiew (um 877-912) war ein bedeutender Rus-Wikingerführer und König, der das Kiewer Reich erweiterte und die Macht der Rurikiden-Dynastie festigte. Unter seiner Herrschaft wurde Kiew ein zentrales Handels- und Machtzentrum in Osteuropa. Er ist bekannt für seinen erfolgreichen Feldzug gegen Konstantinopel, der günstige Handelsverträge mit dem Byzantinischen Reich sicherte und den Wohlstand seines Reiches steigerte. Olegs Herrschaft legte den Grundstein für das spätere mächtige Kiewer Reich.
Igor von Kiew (um 877-945) war der Sohn von Rurik von Novgorod und einer der ersten Herrscher Kiews. Er führte erfolgreiche Feldzüge, die zur Expansion und Festigung seines Reiches beitrugen. Besonders bemerkenswert war sein Feldzug gegen Konstantinopel, der die Handelsbeziehungen mit Byzanz stärkte. Igors kluge militärische und diplomatische Strategien machten ihn zu einem der bedeutendsten Herrscher der frühen Kiewer Rus.
Erik Blutaxt (um 885–954) war ein König von Norwegen und Sohn von Harald I. Schönhaar. Bekannt für seine blutige und gewaltsame Herrschaft erhielt er den Beinamen "Blutaxt". Er eliminierte viele Rivalen, um seine Macht zu festigen und Norwegen unter Kontrolle zu halten. Trotz seiner brutalen Methoden endete seine Herrschaft abrupt, als er in einer Schlacht gegen König Håkon den Guten fiel. Erik Blutaxt hinterließ einen bleibenden Eindruck in der norwegischen Geschichte und prägte das Bild der Wikingerkönige.
Harald Blauzahn war ein König von Dänemark und Norwegen, der im 10. Jahrhundert lebte. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Christianisierung Skandinaviens. Fun-Fact: Seine Namensrune inspirierte das Symbol und den Namen der modernen Bluetooth-Technologie.
Nicht nur Männer spielten in der Geschichte der Wikinger eine bedeutende Rolle. Auch einige Frauen haben es in die Heldengeschichten geschafft.
Aud die Reiche war eine bedeutende norwegische Adlige und Siedlerin, bekannt für ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihren umfangreichen Landbesitz. Sie spielte eine Schlüsselrolle bei der Besiedlung Islands und war eine führende Persönlichkeit in diesem historischen Unterfangen. Aud war für ihre unabhängige und starke Persönlichkeit bekannt, die sie zu einer herausragenden Figur ihrer Zeit machte.
Lagertha war eine legendäre Schildmaid und Kriegerin. Sie soll im 9. Jahrhundert gelebt haben, jedoch ist ihre Existenz nicht historisch belegt. Sie wurde als äußerst mutige und kämpferische Frau beschrieben, die angeblich an der Seite des berühmten Wikingeranführers Ragnar Lodbrok kämpfte. Lagerthas Geschichten sind ein faszinierender Teil der nordischen Mythologie und haben zahlreiche künstlerische Darstellungen und Interpretationen inspiriert.
Freydis Eiriksdottir war die Tochter des berühmten Entdeckers Erik der Rote und die Halbschwester von Leif Erikson. Sie gehörte zu den ersten europäischen Frauen, die in Nordamerika lebten, und war bekannt für ihren Mut und ihre Furchtlosigkeit. Ihre Geschichte erzählt von ihren tapferen Abenteuern in der Neuen Welt und ihrem unerschütterlichen Willen.
Gudrid Thorbjarnardóttir war eine isländische Entdeckerin und Siedlerin in der Gründungszeit der nordamerikanischen Kolonie Vinland. Sie unternahm mehrere Reisen nach Nordamerika und spielte eine bedeutende Rolle bei der Entdeckung und Erschließung neuer Gebiete. Gudrid wird oft als eine der ersten europäischen Frauen beschrieben, die den Atlantik überquerten und in der Neuen Welt Fuß fassten.
Egal ob Mythos oder Historie: Die Nordmänner und Frauen haben einen bleibenden Einfluss auf unsere heutige Zeit hinterlassen. Ein Beweis dafür sind die zahlreichen Geschichten, die noch heute in Büchern, Filmen und Serien von ihrem Leben und ihren Taten erzählen.
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